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Ansicht des Gebäudes von der Neue Bahnhofstraße aus den 90iger Jahren
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Stadtwerke St. Ingbert investieren 2 Mio. € in die Stromversorgung

Bereits zum sechsten Mal jährt sich der Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni. Die Zeiten sind nicht einfach: Die aktuelle energiepolitische Situation und der Ukrainekrieg mit all seinen weiteren Auswirkungen, dazu eine abklingende Corona-Pandemie – das alles stellt uns alle vor neue Herausforderungen und zeigt, wie wichtig Versorgungssicherheit in Zeiten wie diesen ist.

Stadtwerke und kommunale Unternehmen stellen an diesem Aktionstag ihre Leistungen rund um die Daseinsvorsorge einer breiten Öffentlichkeit vor. Tag für Tag sind über 283.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und halten Deutschland am Laufen.

Stromnetze im Wandel der Zeit. Kunden werden mehr und mehr zu sogenannten Prosumern. Energie wird nicht mehr nur verbraucht, sondern auch selbst erzeugt. Fotovoltaikanlagen, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge gehören heute beim Neubau, aber auch bei einem Umbau zum Standard.

Für die Stromnetze und die elektrische Energieversorgung ergibt sich hieraus eine Vielzahl von neuen Anforderungen. Sind viele dezentrale Erzeugungsanlagen im Verteilnetz angeschlossen, kann die Erzeugung zeitweise den Verbrauch in einem Netzabschnitt übersteigen und somit das Verteilnetz zu einem „Einsammelnetz“ werden. Das Stromnetz muss Schwankungen ausgleichen und die zuverlässige Versorgung auch zu Stoßzeiten aufrechterhalten. Flexibilität, also die Fähigkeit des Netzes, lokal wechselnde Erzeugungs- und Lastsituationen ausgleichen zu können, ist der Schlüssel.

Ein wichtiger Knotenpunkt im Mittelspannungsnetz der Stadtwerke St. Ingbert GmbH ist die Station „Bahnhof“, die in den nächsten Jahren komplett erneuert wird. Das Gebäude, das zur  Rentamtstraße und zur Neue Bahnhofstraße Ein- und Ausgänge hat, wurde Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erbaut und wird für die aktuellen technischen Anforderungen fachgerecht saniert und gestaltet. Die Trafostation ist ein Massivbau aus Stahlbeton und Mauerwerk, bestehend aus einem Altbau (5-kV Gebäude) und einem Anbau als Erweiterung (20 kV-Anlage) aus dem Jahre 1957/1958.

Der Platzbedarf der neuen Energieanlagen ist durch die fortschrittliche Technik geringer als bei der Bestandsanlage. Um eine höhere Sicherheit im Fehlerfall zu gewährleisten, wird das Gebäude jedoch in 3 separate Brandabschnitte aufgeteilt, so dass der Platz im Bestandsgebäude insgesamt nicht ausreichend ist.

Durch die Begrenzung des Baufeldes und der Vielzahl an vorhandenen Medien (Niederspannung, Mittelspannung, Steuerungskabel, Erdkabel-Beleuchtung, Leerrohre, Entwässerungsleitungen) gestaltet sich ein Umbau der Station im laufenden Betrieb als logistisch anspruchsvolle Maßnahme, der wir uns stellen.

Hier ein paar technische Details zur Ausführung:

Der geplante Entwurf sieht eine Aufstockung des Gebäudes vor. Im Untergeschoß befinden sich die Kabeleinführungen, im Erdgeschoß die Transformatoren und eine Schaltanlage mit 20.000 Volt für Industriekunden, im Obergeschoß eine weitere Schaltanlage für das allgemeine Stadtnetz. Die Stadtwerke investieren in den nächsten Jahren an dieser Stelle rund 2 Mio. € in die Zukunftssicherheit der Stromerzeugung.

Beginn der Maßnahme ist für 2023 geplant und soll bis 2024 abgeschlossen sein.

Die Netze der Stromversorgung an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen, ist sowohl aus technischer, aber auch finanzieller Sicht eine Herausforderung. Gemeinsam mit den Stadtwerken sind wir dabei auf einem guten Weg, ist sich Oberbürgermeister Ulli Meyer sicher.